Der FC Rapperswil-Jona trauert um langjährigen Schiedsrichter.
Seine Sprüche waren weitherum bekannt. Ebenso seine Konsequenz, mit der er die Fussballspiele leitete. Während mehr als fünf Jahrzehnten stand Heinz Merkli als Schiedsrichter im Einsatz – hauptsächlich für den FC Rapperswil-Jona. Am vergangenen Dienstag ist er 90-jährig seinen Altersbeschwerden erlegen.
Der FC Rapperswil-Jona trauert um eines seiner bekanntesten Mitglieder. Heinz Merkli war mehr als ein umsichtiger Schiedsrichter – er war eine Legende. Mit seiner konsequenten Art und seinen markanten Sprüchen zog er im Regionalfussball während vieler Jahre die Aufmerksamkeit auf sich. Er arbitrierte Duelle auf praktisch allen Alters- und Könnerstufen. Zu seinen besten Zeiten leitete er während 18 Jahren Meisterschaftsspiele der 2. Liga. Dazu kam er in Partien der Reserveteams der Klubs aus der Nationalliga A in verschiedenen grossen Stadien zum Einsatz. «Jeder gelungene Match war ein Erlebnis», pflegte er mit einem Blick zurück auf seine beachtliche Laufbahn zu sagen.
Zum Ende seiner Karriere war er sich nicht zu schade, die jüngsten Junioren bei ihren ersten Gehversuchen zu begleiten oder bei den Senioren und Veteranen in seiner unnachahmlichen Art den Tarif durchzugeben. In der Gesamtbetrachtung stand Heinz Merkli während mehr als 50 Jahren als Schiedsrichter im Einsatz – so lange wie kein anderer Spielleiter aus der Region. Dazu betätigte er sich beim FC Rapperswil-Jona, dem er in den Siebzigerjahren beitrat, während knapp 30 Jahren als Schiedsrichter-Obmann. Seine Verdienste wurden vom Verein einst mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt.
Seine sportliche Laufbahn war beispielhaft. Heinz Merkli zeichnete sich aber nicht nur bei seiner Schiedsrichtertätigkeit durch eine unglaubliche Beständigkeit aus. Auch im Beruf war auf ihn Verlass. Als Bauverwalter amtete er von 1964 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1996 für die Gemeinde Jona.
Den Weg zum Fussball hatte Merkli in seinen Jugendjahren in Zürich gefunden. Als Junior kickte er für die damals äusserst populären Young Fellows. Im Aktivbereich stand er für den FC Wiedikon in der 2. Liga im Einsatz. Später erlangte er das Trainer-B-Diplom und betreute verschiedene Nachwuchsteams, ehe seine Leidenschaft für die Schiedsrichterei geweckt wurde.